Intervention
Das Ziel von Intervention ist es, übergriffige Handlungen frühzeitig zu benennen, aufzudecken, zu beenden und wiederholte Grenzverletzungen zu verhindern.
In der DPSG ist es uns wichtig, dass sich jede*r sicher und respektiert fühlt. Wir setzen uns aktiv gegen jegliche Form von Missbrauch oder Gewalt, insbesondere sexualisierte Gewalt, ein. Bei uns geht es darum, dass du dich frei entfalten kannst, ohne Angst oder Bedrohung. Wir hören zu, unterstützen und helfen allen, die Unterstützung benötigen.
Intervention setzt da an, wo grenzverletzendes Verhalten bereits aufgetreten ist. Dafür sorgen wir durch Schulungen und klare Regeln. In der Interventionsordnung der DPSG sind genau solche klaren Regeln festgelegt.
Sie ist unsere Ordnung für den Umgang mit sexualisierter Gewalt gegenüber Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen innerhalb der DPSG. Sie will die gelebte Kultur im Verband stärken, indem sie mit dieser Kultur unvereinbare Verhaltensweisen benennt, dabei hilft, diese zu identifizieren und mit ihnen angemessen umzugehen.
Für die Meldung von Fällen und alle eure Fragen rund um das Thema Intervention oder die Interventionsordnung wendet euch bitte an Interventiondpsg.de.
Externe Ansprechpersonen
"Der Bundesvorstand beauftragt fachlich qualifizierte und persönlich geeignete Personen als Ansprechpersonen für Verdachtsfälle sexualisierter Gewalt an Minderjährigen sowie an schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen in der DPSG."
Die Ansprechpersonen stehen insbesondere betroffenen Personen mit Betreuung und Beratung zur Verfügung. Betroffene Personen, Vorstände und weitere Mitglieder der DPSG können sich an sie wenden.
Daniel Kaiser
Coaching, Therapie und Supervision
Mobil: 015752381936
E-Mail: infodanielkaiser-coaching.de (info[at]danielkaiser-coaching[dot]de)
Warum hast du dich für deine neue Aufgabe entschieden?
Ich habe mich für meine neue Aufgabe als Ansprechperson bei Machtmissbrauch & Sexualisierter Gewalt innerhalb der DPSG entschieden, da ich bei den beiden Themen keine Berührungsängste habe. Ich arbeite schon mehrere Jahre mit Betroffenen/Erfahrenden in verschiedensten Rollen zusammen und behalten einen kühlen Kopf und kann die Menschen gut durch die Prozesse begleiten. Ich finde es besonders wichtig, dass nichts über den Köpfen der Betroffenen entschieden wird. Daher wünsche ich mir, dass Daniela und ich lieber einmal mehr ins Boot geholt werden, bevor jemand einen Nachteil dadurch erfährt.
Welche Erfahrungen hast du in/mit der Jugendverbandsarbeit?
Ich bin als Quereinsteiger bei den Pfadis zur DPSG gekommen und war später selbst Leiter und Bezirksvorstand am schönen Niederrhein. Von daher sind mir die Strukturen auf den verschiedenen Ebenen innerhalb des Verbands gut bekannt. Nun bin ich aber schon länger nicht mehr bei den Pfadfindern (Zum Glück bleibt die Haltung und Einstellung zum Leben und der Natur ). Ich begleite glücklicherweise durch meine Präventionsschulungen für den BDKJ immer wieder verschiedene Verbandsgruppen. Es ist schön zu sehen, dass es immer noch so viele engagierte Menschen gibt!
Wenn du eine Superkraft hättest, welche wäre es und wie würdest du sie in deinem Alltag nutzen?
Wenn ich eine Superkraft hätte, wäre es die Fähigkeit, alles Ungerechte und Machtmissbrauchende wie ein mächtiger Wirbelsturm aufzusaugen und es in Gerechtigkeit und Lebensfreude umzuwandeln. Egal, ob es sich um kleine Ungerechtigkeiten im Alltag oder um große gesellschaftliche Missstände handelt – nichts könnte dieser Kraft entkommen. Überall, wo ich hingehe, würde ich eine Spur der Hoffnung und des Friedens hinterlassen. Stell dir vor, wie ich in einer angespannten Situation, sei es ein Streit oder eine politische Krise, einfach erscheine und mit einem sanften Windzug die negative Energie auflöse. Aus Vorurteilen würden plötzlich Verständnis und Akzeptanz entstehen, und aus Unterdrückung würde Gleichheit und Respekt erwachsen.
Daniela Ernst
Schutzkonzeptberaterin, Systemische Beraterin und Systemische Pädagogin
Mobil: 015785516696
E-Mail: Daniela-Beratungposteo.de
Warum hast du dich für deine neue Aufgabe entschieden?
Es gibt unter dem Dach der DPSG wahnsinnig viele engagierte und motivierte junge Menschen. Es ist sehr wichtig, dass sie sichere Strukturen und passende Beratung in Krisenfällen vorfinden. Als unabhängige Beraterin ist es mir ein Anliegen, in schwierigen Situation zur Seite zu stehen und ein offenes Ohr für Betroffene zu haben. Ich habe mich dazu entschieden, diese Aufgabe wahrzunehmen, weil ich glaube, dass dies die Schutzstrukturen sinnvoll unterstützen kann und weil Betroffene unbedingt vertrauensvolle Unterstützung und Beratung brauchen. Ich bin gerne für junge Menschen da und helfe, wo es nötig ist. Schön, dass ich für Euch da sein kann!
Welche Erfahrungen hast du in/mit der Jugendverbandsarbeit?
Jugendverbandsarbeit ist mir sehr vertraut. Ich habe viele Jahre meines Lebens für einen Jugendverband ehrenamtlich Gruppen betreut und als Referentin in dem Bereich auch hauptamtlich gearbeitet. Daher kenne ich die Strukturen, die Möglichkeiten und Herausforderungen sehr gut und weiß ehrenamtliche Arbeit in höchstem Maße zu schätzen. Durch meine Tätigkeiten im und für den Landesjugendring NRW kenne ich die Arbeit unterschiedlicher Jugendverbände und kenne die Bedarfe der haupt- und ehrenamtlichen Mitglieder, die sowohl in der alltäglichen Arbeit, als auch im Kontext von sexualisierter Gewalt, aufkommen.
Wenn du eine Superkraft hättest, welche wäre es und wie würdest du sie in deinem Alltag nutzen?
Wenn ich mir eine Superkraft aussuchen könnte, würde ich mir die Fähigkeit wünschen, allen Menschen Empathie und Wertschätzung zu vermitteln. Ich hoffe, dass Menschen, die sich wirklich in andere hineinversetzen können – die spüren, wie es ist, ausgegrenzt oder bedroht zu werden – einfühlsamer und respektvoller miteinander umgehen.
Diese Fähigkeit könnte dazu beitragen, ein tieferes Verständnis und mehr Solidarität unter den Menschen zu schaffen. Mein Wunsch ist eine Welt, in der alle einander mit Respekt und Wertschätzung begegnen, in der man sich gegenseitig unterstützt und gemeinsam statt gegeneinander handelt.
Ausschlussverfahren
Ein Werkzeug der Intervention kann ein Ausschlussverfahren sein. Ein Ausschluss aus der DPSG kann aufgrund verschiedener Umstände erfolgen, die das Verhalten, die Integrität oder das Ansehen der Organisation beeinträchtigen. Dazu gehören Regelverstöße, Verletzung von ethischen Standards, Mitgliedschaft in unvereinbaren Organisationen sowie das Vorliegen anderer erheblicher Gründe. Und eben auch Grenzüberschreitungen und Missbrauch.
Der Handlungsleitfaden, welcher hier zum Download steht, ist für alle Mitglieder der DPSG. Er soll bei der Entscheidung helfen, ob ein Ausschlussverfahren notwendig sein könnte oder nicht. Er erklärt Schritt für Schritt, was beim Beantragen, Einleiten und Führen eines Ausschlussverfahrens gegen ein (ehemaliges) Mitglied der DPSG zu tun ist. Er beinhaltet Formulierungshilfen und Vorlagen.
Der Handlungsleitfaden ersetzt aber nicht die Ausschlussordnung der DPSG! Diese sollte man vorher aufmerksam durchlesen.
Für die Meldung von Ausschlussverfahren und alle eure Fragen rund um Ausschlussverfahren wendet euch bitte an Ausschlussdpsg.de.