
Wir sortieren unsere Einkaufstüte!
Ein gemeinsamer Einkauf gibt viele Gesprächsanlässe. Wo kommen unsere Lebensmittel her und was gibt es zu welcher Jahreszeit? Wie sind sie verpackt? Was bedeuten die verschiedenen Siegel und was sagt uns das Mindesthaltbarkeitsdatum? Das sind nur ein Teil der Fragen, die nach einem Einkauf, beim gemeinsamen Kochen und Essen thematisiert werden können.
Stufe(n)
Ziel
- Sensibilisierung für die Herkunft und Produktion bzw. Verarbeitung von Produkten u.a.
- Verschiedene Siegel kennenlernen
- Über fairen Handel vs. regional/ saisonal diskutieren
Dauer
10 – 30 Minuten, je nach Diskussionsdauer
Anzahl der Personen
Beliebig
Material
- Alle Lebensmittel, die ihr gemeinsam für eine Mahlzeit mit eurer Gruppe eingekauft habt,
- sowie den dazugehörigen Kassenzettel
Beschreibung
Am Anfang des Spiels greift sich jede*r Spieler*in ein Lebensmittel. Der*die Spielleiter*in fordert die Gruppe auf, sich innerhalb einer Minute nach einigen Kriterien sortiert aufzustellen. gende Merkmale bieten sich beim Sortieren an (doch der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!):
- Gewicht: Wieviel wiegt das Essen, das ich da in der Hand halte?
- Haltbarkeitsdatum: Wie lange ist das Produkt haltbar, das ich in Händen halte? Bei rohem Obst oder Gemüse könnt ihr auch gerne schätzen.
- Trägt das Produkt ein Bio-Siegel? Wenn ja, welches? Hier sortiert sich die Gruppe beispielsweise nach „EU-Bio-Siegel“, „Bioland“ und „kein Siegel“.
- Längste Transportwege: Fordere deine Gruppe dazu auf, mal kurz auf die Zutatenliste zu schauen und den Inhaltsstoff herauszupicken, der vermutlich am weitesten transportiert wurde. Bei Schokolade ist das beispielsweise der Kakao, der oft aus Westafrika stammt. Sortiert euch dann danach, wie weit dieser Ort von Deutschland weg ist.
- Stammt das Produkt aus Fairem Handel? Gruppiert euch danach, welche Produkte aus Fairem Handel stammen. Diese erkennt ihr am FairTrade-Siegel, oder sie stammen von einer Fair-Handels-Organisation wie El Puente, Gepa oder dwp.
- Anzahl der Zutaten: Zählt gemeinsam die Zutaten, die in den Lebensmitteln enthalten sind. Die längste und die kürzeste Zutatenliste werden laut vorgelesen.
- Einkaufspreis: Was hat das, was ich gerade in den Händen halte, gekostet? Als Leiter*in kann man fragen, ob alle glauben, dass es ein „gerechter“ Preis ist.
Reflexion
- Was hat euch am meisten überrascht?
- Welche Konsequenzen zieht ihr aus euren Erkenntnissen?
- Gibt es etwas, auf das ihr nicht verzichten wollt?
Quelle
Arbeitshilfe Kritischer Konsum (S.12)
Bemerkung
Finanzieller Aspekt ist relevant -> Verweis zum kritischen Konsum