
Projektmethode
Die Projektmethode ist DIE pfadfinderische Methode. Auch hiermit lässt sich politische Bildung zu ganz unterschiedlichen Themen umsetzen. Denn hier steht die Mitbestimmung und Beteilung der Gruppe im Vordergrund. In verschiedenen Projektschritten (Ideenfindung, Beratung, Entscheidung, Umsetzung und Projektreflexion) kommen alle gemeinsam ins Handeln.
Stufe(n)
Ziel
- Mit der Projektmethoden führen Gruppen gemeinsam ein Projekt durch und dabei bestimmt und entscheidet jede*r Einzelne von Beginn an mit.
- Jede*r Einzelne bildet sich eine eigene Meinung und steht dafür aktiv ein.
Dauer
Mehrere Gruppenstunden
Anzahl der Personen
Mind. 3 Personen
Material
- Hängt vom Projekt ab
Beschreibung
Vor dem Durchführen eines Projektes ist, es wichtig, dass sich die Gruppe bereits kennt.
Die Projektmethode besteht aus diesen aufeinanderfolgenden Phasen:
Ideenfindung /Themenfindung
Um ein Projekt zu finden, das von allen in der Gruppe getragen wird, braucht es Zeit und viele Ideen. Das Leitungsteam hat die Aufgabe, die Gruppe zu motivieren, Ideen zu äußern, sie weiterzuspinnen und zu verändern.
Beratung und Entscheidung
Um zu einer guten Entscheidung zu kommen, sollten die vorhandenen Ideen sortiert und durch Nachfragen etwaige Unklarheiten beseitigt werden. Um sich für oder gegen eine Idee zu entscheiden, ist es meist notwendig, diese mit Leben zu füllen und zu konkretisieren. An diesem Punkt gilt es, der Gruppe Raum zur Diskussion zu ermöglichen, in dem Argumente ausgetauscht werden können und für einzelne Ideen geworben werden kann.
Die Entscheidung für das Projekt ist sicher nicht immer einfach, wichtig ist aber, dass sie weder Kompromiss- noch Mehrheitsentscheidung sein darf. Ein gemeinsames Projekt ist die Sache der ganzen Gruppe. Nur wenn alle dahinterstehen, kann die Runde oder der Trupp zum wirklich gemeinsamen Handeln kommen und das setzt eine Entscheidung im Konsens mit der ganzen Gruppe voraus
Planung und Durchführung / Umsetzung
Ist die Entscheidung gefallen, geht das Planen los: Material muss besorgt werden, Infos fehlen noch, wann und wo können wir starten? Ist alles geplant und vorbereitet, geht es los mit der eigentlichen Aktion, der Projektdurchführung. Hier sollten alle Gruppenmitglieder beteiligt sein, denn es soll schließlich ein gemeinsames Projekt sein
Projektabschluss
Nach gelungener Projektdurchführung sollte das gefeiert werden. Sei es als große Party oder kleines Anstoßen mit Saft und Schorle nach getaner Arbeit. Je nach Anlass wird jede Gruppe ihre eigene Art finden, sich und ihr Projekt zu feiern.
Projektreflexion
Ob das Projekt gut oder schlecht geklappt hat, die Reflexion gehört auf jeden Fall dazu. Und das heißt mehr als ein Schulterklopfen oder Schuldzuweisungen. Reflektiert die Gruppe das Geschehene und macht sich jede*r Einzelne bewusst, was passiert ist und welche Bedeutung das für den*die Einzelnen, die Gruppe und das Projekt hat, kann sie Erfahrungen bewusst verarbeiten und daraus Schlussfolgerungen für zukünftiges Handeln ziehen.
Wie die Projektmethode altersspezifisch mit einer Gruppe erlebt werden kann, wird in den Stufenhandbüchern erläutert.
Die Projektmethode wird im Modulkurs vermittelt und im Woodbadgekurs erlebt.
Reflexion
- Wie hast du dich mit deinen Interessen während dem Projekt eingebracht?
- Wie leicht/ wie schwer ist es euch gefallen, euch auf ein Projekt zu einigen?
- Wie nachhaltig war euer Projekt?
Quelle
Ausschnitt zur Projektmethode aus dem Modulkonzept (S. 10-14): Baustein_2C.pdf (dpsg.de)