„Pfadfinden elektrisiert“ - auch nach der Pandemie treffen sich Pfadfinder*innen zu einem der größten Pfingstlager deutschlandweit
Über 4.000 Pfadfinder*innen mit internationalen Gästen aus sieben Nationen treffen sich im Westernoher Bundeszentrum der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) zu ihrem traditionellen Pfingstlager. Auf dem Programm stehen neben Lagerfeuer, Gottesdienst und dem gemeinsamen Austausch auch Zukunftsthemen wie Ökologie, Inklusion und Internationale Gerechtigkeit. Ein Camp-Besuch von Bischof Dr. Michael Gerber unterstreicht die Bedeutung pädagogischer Kinder- und Jugendarbeit für die Gesellschaft und deren Unterstützung.
Westernohe, 28.05.2023. „Pfadfinden elektrisiert“, so lautet das Motto des diesjährigen DPSG Pfingstlagers im Westerwald. Damit sind vor allem die vielfältigen Aktivitäten gemeint, die sich um die gleichlautende Jahresaktion der Pfadfinder*innen abspielen. So finden die Kinder und Jugendlichen heraus, wie Energie Menschen mit Behinderungen unterstützen kann, oder wie man innovative und kreative Elektromodelle baut – nur mit Hilfe von Dingen, die ein Lagerplatz zur Verfügung stellt. Mit Expert*innen wird darüber diskutiert, wie die Stromnetze der Zukunft aussehen und eine klimaneutrale Versorgung erreicht werden kann. Ein selbstgebautes Windrad erzeugt auf dem Zeltplatz die entsprechende Energie.
Themen für die Zukunft
„Elektrisierend“ sind auch andere Bereiche, mit denen sich die Pfadfinder*innen aktiv auseinandersetzen: Interaktive Workshops zum globalen Frieden, Projekte und Themen zu Natur, Nachhaltigkeit, Politik und Gemeinschaft oder Geländespiele für nachhaltige Entwicklung entsprechen der Pfadfinder*innen-Philosophie, „die Welt ein bisschen besser zu hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben.“
Voneinander lernen
Im „Internationalen Dorf“ auf dem Gelände informieren 30 Gäste aus sieben verschiedenen Nationen, darunter Pfadfinder*innen aus Jordanien und Finnland, über die Weltpfadfinderei. Die Kinder und Jugendlichen erfahren, wie Friedens-Pfadfinden im Nahen Osten funktioniert und was eine Partnerschaft mit Bolivien bedeutet. Hochspannend sind auch die Programme von Partnerorganisationen: Das Internationale Katholische Missionswerk „Missio“ zeigt im Spiel „Eine Welt-keine Sklaverei!“, wo sich bei der Produktion von Kleidung, Essen und elektronischen Geräten moderne Sklaverei versteckt und wie man sich dagegen einsetzt. Mit der Kampagne „Rote Karte für Katar!“ macht missio auf das Problem Arbeitsmigration in den Golfstaaten aufmerksam. Zur „72-Stunden-Aktion“ 2024 lädt die Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und der katholischen Jugendverbände in Deutschland ein. Dabei werden im kommenden Jahr drei Tage lang bundesweit soziale Projekte unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ umgesetzt.
Leidtragende der Pandemie
Kinder und Jugendliche gehören zu den größten Leidtragenden der Pandemie. Daher stehen sie und ihre Entwicklung auch auf dem Pfingstlager in Westernohe an erster Stelle. Die Pandemie hat auch die Bedeutung außerschulischer Kinder- und Jugendarbeit deutlich gemacht. Daher ist es jetzt umso wichtiger, Kindern und Jugendlichen Freiheit und Erlebnisräume zu geben, in denen sie sich entwickeln und austauschen können. Auf dem 28 ha großen Gelände mit Platz für bis zu 5.000 Menschen fand schon 1958 das erste inklusive Zeltlager statt. Hier haben Pfadfinder*innen genügend Raum und beste Voraussetzungen, um sich wohlzufühlen und frei entfalten zu können. Das pädagogische Angebot der DPSG steht dabei im Zeichen der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Verantwortungsvolles Handeln und der Schutz der Umwelt wird dabei stets groß geschrieben
Ein neuer Anfang
Der Freiluft-Gottesdienst, den der Fuldaer Bischof Dr. Michael Gerber, gleichzeitig Kontaktbischof der DPSG, am Pfingstsonntag auf dem Campgelände zelebriert, und ein anschließendes großes Campfire beschließen dann das diesjährige DPSG Pfingstlager in Westernohe, bei dem sich die vielen Kinder, Jugendlichen und junge Erwachsene gemeinsam bei Lagerfeuer und Musik, Workshops, Gottesdienst, Gruppenstunden und Geländespielen darin einig sind, sich für eine bessere Welt zu engagieren und damit jeden Tag neu anzufangen, getreu dem Pfadfinder*innen-Motto „Allzeit bereit!“
Pressefotos
Pressefotos zum Thema können hier heruntergeladen oder via E-Mail (pressedpsg.de (presse[at]dpsg[dot]de)) angefordert werden. Bei Veröffentlichung bitten wir sie um folgende Quellenangabe:
- Foto: DPSG Pfadfinder*innen - gemeinsam stark, Foto: Andreas Krüskemper
- Foto: DPSG Pfadfinder*innen feiern auf Pfingstlager, Foto: Sebastian Humbek
- Weitere Fotos: Copyright siehe Bildunterschrift
Pressekontakt
Karl R. Thiel | Bundesleitung, Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Postfach 10 01 13, 41001 Mönchengladbach
Besucheranschrift: Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg, Bundesamt St. Georg e. V.
Bismarckplatz 7/7a, 41061 Mönchengladbach
Über die DPSG
Die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg („DPSG“) ist mit 80.000 aktiven Mitgliedern der größte Verband von Pfadfinder*innen in Deutschland, hat bundesweit etwa 1.400 Stämme (Ortsgruppen) und bildet zusammen mit vier weiteren Verbänden (BdP, PSG, VCP, BMPPD) den Ring deutscher Pfadfinder*innenverbände (rdp). Dieser ist Mitglied der Weltpfadfinder*innenbewegung. Die DPSG ist ein Verband mit eigenständigem Erziehungsauftrag. Die sog. „Ordnung“ des Verbandes beschreibt Grundlagen, Auftrag und Ziele der DPSG. Als Leitbild gibt sie Orientierung, Anstöße und benennt Verpflichtungen – sie zeigt Chancen für jedes einzelne Mitglied und die Gruppen des Verbandes auf. Ziel ist, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Verband in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Sie sollen sich ihrer sozialen, emotionalen, spirituellen, geistigen und körperlichen Fähigkeiten bewusst werden, diese weiterentwickeln und lernen, sie einzusetzen. Die DPSG ermöglicht ihnen, neue Erfahrungen zu machen. Dadurch eignen sie sich Kompetenzen in unterschiedlichen Bereichen an und lernen, diese innerhalb und außerhalb des Verbandes in Handeln umzusetzen. Auf Grundlage des Wertekanons der DPSG, der ein Zusammenspiel aus pfadfinderischen, gesellschaftlichen sowie christlichen Werten ist, bilden sich junge Menschen eine Meinung darüber, wie die Gesellschaft, in der sie leben, aussehen soll und setzen sich dafür aktiv ein. Sie lernen, als verantwortungsbewusste Bürger*innen, als Christ*innen sowie als Mitglieder ihrer lokalen, nationalen und weltweiten Gemeinschaften zu handeln sowie Verantwortung für andere zu übernehmen. Sie verstehen sich als Friedenspfadfinder*innen.