
Glossar zum fairen Handel
Côte d'Ivoire
[Sprich: kotdiˈvwaʁ]
Côte d‘Ivoire ist der Name eines Landes in Westafrika (siehe Karte). Die Amtssprache ist Französisch, da Frankreich das Land kolonisiert hatte. Die Kolonialherrscher waren es auch, die den Kakao in die Côte d‘Ivoire brachten. Heute ist die Côte d‘Ivoire das Land, welches weltweit die größte Menge Kakao produziert.
Fairer Handel
Beim Fairen Handel erhalten Bäuer*innen feste Mindestpreise für ihre Produkte wie z.B. Kakao. Dadurch haben die Bäuer*innen ein sicheres Einkommen, wenn der Kakaopreis fällt. In der Produktion fairer Produkte gelten außerdem soziale Standards, wie das Verbot von ausbeuterischer Kinderarbeit und die Einhaltung internationaler Arbeitsnormen.
Fairtrade
Fairtrade ist der Name eines Vereins, der das gleichnamige Siegel vergibt. Mit dem Siegel werden Waren aus fairem Handel gekennzeichnet. Es garantiert die Einhaltung bestimmter sozialer, ökologischer und ökonomischer Kriterien. Die Einhaltung der Kriterien wird durch die unabhängige Organisation FLOCERT kontrolliert.
Globaler Süden
Länder des Globalen Südens sind die Länder, die früher als Entwicklungsländer oder Schwellenländer bezeichnet wurden. Die Mehrzahl dieser Länder liegt in Afrika, Latein- und Südamerika sowie Asien. Die Bezeichnung Globaler Süden dient dazu, die verschiedener Positionen in der globalisierten Welt wertfrei zu beschreiben und die Aufstellung einer Hierarchie zwischen verschieden entwickelten Ländern zu vermeiden.
[Quelle: eineweltfueralle.de]
Hungerlohn
Sehr geringer Lohn. Der Lohn reicht nicht dafür aus, dass jemand genug zu essen kaufen kann.
Ziel des fairen Handels ist es, dass die Arbeiter*innen und Bäuer*innen einen angemessenen Lohn bekommen, mit dem sie sich und ihre Familie gut ernähren können. Im konventionellen Handel ist das häufig nicht der Fall.
Kakaobohne
Kakaobohnen sind die Samen des Kakaobaumes. Sie liegen in einer Kakaofrucht. Damit aus der geernteten Bohne Schokolade wird, muss sie einige Arbeitsschritte durchlaufen.
Kakaofrucht
Die Kakaofrucht ist die Hülle für die Kakaobohnen. Kakaofrüchte sehen etwa so aus wie Karla Kakao.
konventioneller Handel
Das ist das Gegenteil von fairem Handel. Beim konventionellen Handel gibt es keine Mindestpreise. Dadurch sind die Preise häufigen Schwankungen unterworfen. Um die Waren besonders günstig anbieten zu können, werden im konventionellen Handel oftmals Kinder als billige Arbeitskräfte eingesetzt. Teure Arbeitsschutzmaßnahmen werden oft missachtet.
Kooperative
Der Zusammenschluss mehrerer Kakaobäuer*innen heißt Kooperative. Die Kooperative verwaltet sich selbst. Entscheidungen werden von den Mitgliedern demokratisch getroffen, wie bei einer Stammesversammlung. Die Kooperative kümmert sich um den Verkauf der Produkte und erhält die Prämie.
Lieferkette
Bis ein Produkt im Laden steht werden verschiedene Schritte durchlaufen. Alle nötigen Schritte zusammen bezeichnet man als Lieferkette.
Für Kakao müssen die Bohnen unter anderem angebaut, getrocknet, zermahlen, transportiert und verkauft werden.
Weitere Infos zum Thema Lieferketten und dazu, was wir für transparentere Lieferketten tun können, findest du hier: lieferkettengesetz.de
Machete
Ein großes, scharfes Messer, das zum Ernten von Kakaofrüchten benötigt wird. Mit der langen Klinge kann man sich leicht verletzen.
Maniok
Eine Wurzelknolle, die ähnlich einer Kartoffel ist.
Plantage
Eine Plantage nennt man ein großes Feld, auf dem z.B. viele Kakaobäume stehen und bewirtschaftet werden.
Prämie
Die Prämie wird zusätzlich zu dem fest vereinbarten Mindestpreis gezahlt. Investiert wird das Geld in ein gemeinsames Projekt der Kooperative. Beispiele für die Verwendung sind ein Schulbau oder die Bohrung eines Brunnens.