Wie wir arbeiten
Wir glauben, dass Pfadfinden mehr als ein Abenteuer ist. Deshalb wollen wir Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu selbstbewussten und starken Persönlichkeiten unterstützen. Die Lebenswelt der Pfadfinder*innen steht dabei stets im Vordergrund. Unsere Mitglieder lernen, ihr Leben und ihr Umfeld aufrichtig und engagiert zu gestalten. Gemeinsam verfolgen wir das Ziel einer gerechten und lebenswerten Welt.
Vier Altersstufen
Die DPSG unterscheidet vier Altersstufen: Die Wölflingsstufe (6- bis 10-Jährige), die Jungpfadfinderstufe (9- bis 13-Jährige), die Pfadfinderstufe (12- bis 16-Jährige) und die Roverstufe (15- bis 20-Jährige). In jeder Altersgruppe begleiten ehrenamtliche Teams von Erwachsenen ab 18 Jahren die jungen Menschen als Leiter*innen.
Entwicklung in den Gruppen
Die Stufen sind – je nach Stamm – meist noch einmal in Gruppen unterteilt. Sie ermöglichen altersgerechte Erlebnisse und Erfahrungen. Je nach Alter und Entwicklungsstand wechseln die Kinder und Jugendlichen in die nächsthöhere Altersstufe.
Für ein starkes Selbstwertgefühl
Beim Pfadfinden stehen die Entwicklung der Persönlichkeit und die Bildung eines starken Selbstwertgefühls im Vordergrund. Das gelingt insbesondere, wenn bereits erfahrene Mitglieder der Gruppe als Vorbilder für die jüngeren fungieren. Da immer wieder neue Kinder und Jugendliche einer Gruppe beitreten oder sie verlassen, wandelt sich die Struktur der Gruppe stets. So lernen die Mitglieder, sich auf neue Menschen und Situationen einzulassen und neue Rollen einzunehmen. Das ist wichtig für ihr Sozialverhalten.
Die Gruppenstunde
Vor Ort treffen sich die Kinder und Jugendlichen in Gruppenstunden. Die Gruppen sind einem Stamm zugeordnet und in die jeweiligen Altersstufen aufgeteilt. Die Gruppenstunden finden in der Regel wöchentlich statt und dauern meist 90 Minuten. Der Fantasie ist in den Gruppenstunden keine Grenze gesetzt: Ob gemeinsam spielen, die Natur entdecken, die nächste Fahrt vorbereiten oder eine Party planen – alles ist möglich, wenn man es gemeinsam macht.
Mitbestimmung ist wichtig
Das Programm ist angepasst an das Alter und die Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen. Sie entscheiden selbst, wie sie ihre Gruppenstunden gestalten wollen. Durch das Recht auf Mitbestimmung werden die Kinder und Jugendlichen dazu ermutigt, ihre Meinung einzubringen und zu vertreten. In großen und kleinen Projekten können sie sich mit ihren individuellen Fähigkeiten und Stärken einbringen. Gleichzeitig entwickeln sie ein Gefühl für ihre Grenzen.
Klein- und Großgruppen
Die Gruppenstunden finden im Wechselspiel von Klein- und Großgruppen statt. Das fördert das fortschreitende Entdecken und die Übernahme von Verantwortung sowie die Erziehung zur Selbstständigkeit. In kleineren Gruppen können sich die Kinder und Jugendlichen einfacher mit ihren Ideen und Fähigkeiten einbringen und die Leitungsrolle üben. Unterstützt werden sie von ihren erwachsenen Leiter*innen.
Gemeinsam unterwegs
Unterwegs sein, selber bestimmen, wo es hin geht, Neues entdecken und ausprobieren: Die kleineren und größeren Fahrten und Lager sind kennzeichnend für alle Pfadfinder*innen. Das macht in der Gruppe besonders viel Spaß – ganz egal, ob es eine Nacht, ein Wochenende oder mehrere Wochen in den Ferien sind.
Zeltlager – Verantwortung übernehmen
Auf den Fahrten wagen die Pfadfinder*innen neue Abenteuer und lernen, für sich und andere in der Gruppe Verantwortung zu übernehmen. Das gemeinsame Erlebnis steht im Vordergrund und bietet Erfahrungen, die das Leben der Kinder und Jugendlichen bereichert. Für die Jüngsten ist die erste Übernachtung im Zelt das große Abenteuer, für die Älteren ist es das selbst geplante Wanderlager quer durch die Wildnis oder die Begegnung mit Pfadfinder*innen aus anderen Ländern.
Die Gruppenleitung
Volljährige Mitglieder oder interessierte Erwachsene können Leiter*innen in der DPSG werden. Sie werden umfassend und vielfältig ausgebildet, um Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu begleiten. Das Ziel der DPSG ist es, die Leitungen ausschließlich mit gemischten Teams zu besetzen.
Ausbildung für Leiter*innen
Um eine Tätigkeit als Leiter*in auszuüben, müssen die Interessierten zunächst verschiedene Module durchlaufen. Die mehrmonatige Ausbildung und der einwöchige Woodbadge-Kurs machen die Leiter*innen nicht nur fit für den Umgang mit Kindern und Jugendlichen, sondern fördern auch die Entwicklung der eigenen Leitungspersönlichkeit. In der Modulausbildung werden sowohl die Lebenswelt als auch die Bedürfnisse sowie der Schutz von Kindern und Jugendlichen thematisiert. Außerdem werden rechtliche und finanzielle Fragen geklärt als auch thematisches Hintergrundwissen vermittelt.
Die Erfahrungen, die Leiter*innen in der Ausbildung, in ihrer Tätigkeit in Gruppenstunden und auf Fahrten sammeln, machen Spaß und helfen auch im Alltag und in der Berufswelt weiter.