Suchen & Sortieren
Kombination aus Bewegungsspiel und gemeinsamem Entscheidungsprozess
Ziele
- Austausch und Diskussion
- Sich damit auseinandersetzen, was bedeutet Frieden für jede einzelne Person eigentlich?
Zielgruppe
alle
Gruppengröße
10 – 35 Kinder, mehrere Teams
Zeit
Ca. 30 min, mehr möglich
Materialien
- Mindestens ein großer Raum und einen festen Ort für die Karten jedes Teams, wo die Teams in Ruhe besprechen können
- 110 kleine Karten (z. B. Moderationskarten); jeden der 55 Begriffe auf zwei verschiedenfarbige Karten schreiben (siehe Liste nebenan; sie kann nach Belieben verändert werden); für jedes Team gibt es einen Satz Karten mit einer bestimmten Farbe
Für Wölflinge die Karten so vorbereiten, das passende Bilder zu den Karten mit abgedruckt werden.
Vorbereitung
Die farbigen Karten mit Begriffen im ganzen Raum oder Spielgebiet verteilen. Die Gruppe in Teams aufteilen, jedem Team eine Farbe zuordnen.
Ablauf
Phase 1: Suchen und Finden
In dieser Phase spielen die Teams gegeneinander. Innerhalb einer bestimmten Zeit versuchen die Teams, möglichst viele ihrer 55 Karten zu suchen und an einer „Station“ zusammenzutragen! Welche Gruppe findet die meisten Karten?
Phase 2: Sortieren
Nun arbeitet jedes Team für sich. Leiter*innen stehen den Kleingruppen bei Bedarf als Moderation zur Seite. Die gesuchten Begriffe werden sortiert: Alle „friedlichen“ auf die eine, alle „unfriedlichen“ auf die andere Seite. Warum werden die Wörter zur einen oder anderen Kategorie sortiert? Welche Erfahrungen verknüpfen die Kinder mit einzelnen Begriffen? Es wird bei manchen Begriffen, die nicht unbedingt eindeutig zuzuordnen sind, Diskussionen geben. Die Leiten*innen moderieren den Prozess bei Bedarf durch Impulsfragen, Strukturierung und Gesprächsleitung, helfen bei Bedarf punktuell (z.B. wenn die Kinder etwas nicht verstehen oder sich unverstanden fühlen) und achten darauf, dass diese Phase im Vergleich zu den anderen Teams nicht zu lange dauert (ggf. vorher Zeit vereinbaren). Die Karten bleiben, zugeordnet zu ihren Kategorien, sortiert liegen.
Phase 3: Austausch:
Die Gruppen betrachten der Reihe nach die Ergebnisse der anderen. Die Leiter*innen bleiben als Ansprechpersonen für die anderen Gruppen an den Stationen. Die Kinder gehen zu den Stationen der anderen Gruppen. Dort können sie herausfinden, auf welche Seite die Begriffe dort sortiert wurden. Gibt es Unterschiede? Gibt es Gemeinsamkeiten? Wenn Fragen auftauchen, stehen die Leiter*innen bereit.
Phase 4: Reflexion
Die Gruppen kommen wieder an den ursprünglichen Stationen mit den Leiter*innen zusammen. Die Leiter*innen stellen Fragen zu den „Besuchen“ der anderen Stationen und leiten das Gespräch. Mögliche Fragen:
- Gab es Überraschungen?
- Welche Unterschiede gab es?
- Welche Gemeinsamkeiten sind zu beobachten?
- Was ist dir beim Sortieren wichtig gewesen?
- Ist dir etwas Besonderes aufgefallen?
- Welche Begriffe sind schwierig zu sortieren? Warum?
- Welche Begriffe könnte man weglassen? Warum?
- Welche Begriffe würdest du gerne dazuschreiben?
Hinweise
Leiter*innen müssen individuell in der Situation während Phase 2 entscheiden, wie viel Moderationsbedarf in den Kleingruppen besteht. Je nachdem können mehr oder weniger Diskussionsbedarfe zu den einzelnen Begriffen entstehen.
Mögliche Varianten
Nur eine Gruppe:
Es kann natürlich das Spiel auch nur in einer Gruppe gespielt werden. Die Phase 3 fällt dann weg und Phase 4 muss entsprechend in ihren Reflexionsfragen angepasst werden
Weniger Begriffe verkürzen die Aktion, mehr Begriffe verlängern die Aktion
Eine andere Kategorisierung mit anderem Schwerpunkt der Karten innerhalb von Phase 2 ist möglich. Die thematische Schwerpunktsetzung des Spiels kann auch durch Veränderung der Begriffe erreicht werden.