Ängste im Zeltlager
Wölfi war an Pfingsten in Westernohe mit anderen Wölflingen unterwegs und hat dabei jede Menge Abenteuer erlebt. Um Abenteuer, wie zum Beispiel eine Nachtwanderung, zu bestehen, muss man manchmal ganz schön mutig sein. Aber es gibt auch Situationen im Zeltlager, da kann es schwer fallen, mutig zu sein: Wenn wir Angst haben.
Schwindelnde Höhe
Beim Klettern in den Bäumen geht es immer weiter hinauf. Das macht viel Spaß, da man von oben immer neue Dinge entdecken kann. Doch beim Blick nach unten bekommen viele Menschen Angst. Man nennt dies Höhenangst. Da ist es gut, wenn man erst einmal sitzen bleibt und ganz ruhig atmet. Dadurch sinkt der Herzschlag und man zittert weniger. Da Wölfi immer gemeinsam mit zwei anderen Wölflingen spielen geht, kann er die beiden bitten, ihm beim Abstieg zu helfen. Sie reichen ihm ihre Hand und gemeinsam gelingt der Abstieg.
Krabbeltiere im Zelt
Manche Menschen haben Angst vor Spinnen. Man nennt dies Arachnophobie. Dabei sind in Deutschland die meisten Spinnen ungefährlich und man kann sie einfach wegtragen. Wenn ihr euch dies nicht traut, bittet doch eure Leiterin oder euren Leiter um Hilfe. Mit einem Becher oder einem Handtuch lässt sich die Spinne behutsam ins Freie bringen. Die Leiterin hat Wölfi noch einen praktischen Tipp verraten: Wenn man seine Socken in die Schuhe steckt, können Spinnen nicht hineinkrabbeln. Zudem solltet ihr keine Essensreste im Zelt liegen lassen, da diese Insekten anlocken.
Gruselige Geschichten
Am letzten Abend des Zeltlagers erzählt die Leiterin im Zelt eine gruselige Geschichte. Es wird bereits dunkel und nach der Geschichte habt ihr Angst, alleine nach draußen zu gehen. Denn es könnte ja eines der kleinen Monster aus der Geschichte da sein und euch erschrecken. Viele Menschen haben Angst im Dunkeln. Diese Angst heißt Nachtphobie. Da ist es gut, dass ihr nicht alleine im Zelt seid. Wölfi oder euer Lieblingskuscheltier sind dabei und mit ihm könnt ihr über eure Angst reden. Wenn ihr mit jemandem reden könnt oder jemand euch begleiten kann, habt ihr gleich viel weniger Angst.
Im Pfingstlager hat Wölfi festgestellt, dass es gar nicht schlimm ist, mal Angst zu haben und dass sich auch ein kleiner Wolf dafür nicht zu schämen braucht. Denn gemeinsam mit anderen Wölflingen oder mit Hilfe eines Erwachsenen kann man viele Ängste überwinden und Abenteuer erleben. Also probiert es mal aus, aber habt auch den Mut, zu euren Ängsten zu stehen und einmal „Nein“ zu sagen.
Christian Schnaubelt
Bundesarbeitskreis Wölflingsstufe