Arbeiten, wo andere Urlaub machen: Teamen im Bundeszentrum Westernohe
So, oder so ähnlich, könnte eine Reportage über die imaginäre Teamerin Lena bei ihrer Arbeit im Bundeszentrum Westernohe beginnen. Einige Leute werden eine grobe Vorstellung von ihrer Arbeit haben, obwohl die meisten von uns Westernohe eher aus einer anderen Perspektive kennen. Doch auch als Schulklasse lässt sich das „Wohnzimmer unseres Verbands“ besuchen und zu einem besonderen Erlebnis machen. Dafür bietet das Bundeszentrum verschiedene pädagogische Programme an.

Teamer.in Westernohe
In der Regel wurde und wird die abwechslungsreiche Tätigkeit als Teamer*in von ehemaligen Freiwilligendienstleistenden des Bundeszentrums durchgeführt; die Vorteile liegen auf der Hand: Die ehemaligen Freiwilligen sind mit dem Gelände und den dortigen Abläufen bestens vertraut, konnten sich in ihrer einjährigen Dienstzeit mit dem heimischen Personal gut einspielen sowie im Umgang mit Gäst*innen Kompetenzen erwerben. Außerdem stammen sie oftmals selbst aus der DPSG und bringen deshalb bereits Erfahrungen aus der Jugendarbeit mit.

Für alle Pfadfinder*innen dort draußen, die volljährig sind sowie Spaß und Erfahrung bei der Leitung von Kindern und Jugendlichen haben, ist das eine Chance der besonderen Art. Die Teamer*innen planen, organisieren und begleiten beziehungsweise „teamen“ das Programm für eine drei- bis fünftägige Klassenfahrt. Die den Schulklassen angebotenen Programme sind inhaltlich DPSG-nah und drehen sich um Natur und Nachhaltigkeit. Am Vormittag im Wald Tipi-Zelte bauen und nachmittags Bogenschießen – so könnte ein Tag des Programms „Natur erleben“ aussehen. Ein Ausflug zum nahegelegenen Biolandbetrieb Albertshof ist ein Bestandteil des mehrtägigen Angebots „Vom Rind zum Burger“ – und in der Regel das Highlight.
Dies sind allerdings keine zwingenden Voraussetzungen, um als Teamer*in aktiv zu werden. Spaß an der Arbeit im Team, Motivation für und Interesse an naturnaher Jugendarbeit sind ebenso wichtige Faktoren. Aber leider stehen ehemalige Freiwillige teilweise recht schnell nicht mehr als Teamer*innen zur Verfügung. Denn wer irgendwann einen festen Job gefunden hat, verzichtet damit gezwungenermaßen auf die Freiheiten und Möglichkeiten, die der Lebensstil von zum Beispiel Studierenden bietet: etwa in der vorlesungs- und prüfungsfreien Zeit als Teamer*innen auf Honorarbasis im wunderschönen Bundeszentrum Westernohe zu arbeiten.
Es gibt immer was zu tun

Bei den zweimal jährlich stattfinden Teamer*innen-Seminaren lernt man die verschiedenen Programme und deren jeweiligen Bausteine kennen, ebenso wie die zukünftigen Kolleg*innen. Denn als Teamer*in ist man auch Teamplayer – zu zweit betreut man eine Schulklasse.
So finden sich die verschiedensten Programmbausteine und Materialien im Repertoire beziehungsweise in den Lagerräumen des Bundeszentrums Westernohe. Nach einer individuellen und altersgemäßen Anpassung des von der Gruppe ausgewählten Programms durch die beiden betreuenden Teamer*innen steht dem spielerischen Lernen im Westerwald nichts mehr im Weg. Die erlebnispädagogischen Ansätze des Angebots des Bundeszentrums sind dabei die ideale Ergänzung zum klassischen schulischen Lernen und aus modernen Bildungskonzepten nicht wegzudenken.
Bewerbt euch!
Also – worauf noch warten? Werft noch einen schnellen Blick auf die Stellenausschreibung und meldet euch im Bundeszentrum.
Wer sich für eine genauere Vorstellung der angebotenen pädagogischen Programme interessiert und nicht alle alten Ausgaben der „mittendrin“ gesammelt und archiviert hat, kann einen Blick in das Online-Archiv der DPSG werfen – es lohnt sich ein genauerer Blick in die Ausgaben 2/2017 und 3/2014.

von Malte Zimmermann – Freiwilligendienstleistender